Gebäude sind eine bedeutsame Quelle partikel- und gasförmiger Schadstoffe, denen Gebäudenutzer ausgesetzt sind. Diese Exposition steht in engem Zusammenhang mit verschiedenen Faktoren hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden. Das übergeordnete Ziel dieser interdisziplinären Studie ist die Untersuchung der Prozesse, mit denen der Mensch die Mikrobiologie und Chemie der Innenraumluft durch die Emission von Partikeln und Gasen, deren sekundäre Transformation in der Innenraumluft und den daraus resultierenden Anteil am persönlichen Inhalationsrisiko beeinflusst.

Vor Kurzem wurde festgestellt, dass auch der Mensch selbst eine bedeutsame Quelle für Luftverschmutzung ist, ein Faktor, der bisher oft vernachlässigt wurde. Menschliche Emissionen haben wesentlichen Einfluss auf die chemische und biologische Schadstoffbelastung in der Innenraumluft. Diese Emissionen werden mit Augenreizungen und Reizungen der Atemwege in Verbindung gebracht. Doch über die gesundheitlichen Auswirkungen ist immer noch sehr wenig bekannt. Daher besteht die Notwendigkeit, die zugrundeliegenden Mechanismen aufzuklären, die für die Emission, Umwandlung und Ausbreitung von Partikeln, Mikroben und flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) durch Menschen verantwortlich sind.

Das Projekt hat folgende Zielsetzungen:

  1. Charakterisierung von Partikeln, Mikroben und VOCs, die vom Menschen freigesetzt werden, sowie deren Umwandlung in der Raumluft unter Berücksichtigung verschiedener persönlicher Faktoren (Kleidung, Ernährung, Lebensstil, Geschlecht) und Umweltbedingungen (relative Luftfeuchtigkeit, Ozonkonzentration);
  2. Charakterisierung der Mechanismen bei der Ausbreitung von Partikeln, Mikroorganismen und VOCs durch den Menschen;
  3. Quantifizierung des Anteils der menschlichen Emissionen am persönlichen Inhalationsrisiko.